Geschichte der Stadt Leeds

Geschichte der Stadt Leeds

Erstmalige Erwähnung findet eine Landschaft namens Loidis um 730 in der Historia ecclesiastica gentis Anglorum des Theologen und Geschichtsschreibers Beda Venerabilis. Der Name übertrug sich auf die Ortschaft, die sich um eine Pfarrkirche herum bildete und 1086 als Ledes im Domesday Book genannt wurde. 1207 erfolgte eine Neugründung. Als Schreibweise etablierte sich zu dieser Zeit Leedes. Wichtigster Erwerbszweig wurde die Verarbeitung von Wolle.

Ende des 17. Jahrhunderts begann eine wirtschaftliche Blütezeit, mit einem florierenden Tuchhandel entwickelte sich Leeds zu einer der wohlhabendsten Städte Nordenglands. Die Einwohnerzahl stieg von 10.000 Bürgern im späten 17. Jahrhundert auf etwa 30.000 Einwohner gegen Ende des darauffolgenden Jahrhunderts. Begünstigt wurde der Aufstieg durch die Lage am Fluss Aire, der 1699 schiffbar gemacht wurde und damit die Verbindung zu Ouse, Humber und der Nordsee herstellte.

Im Zuge der Industriellen Revolution im späten 18. Jahrhundert wuchs Leeds rasant, bis 1840 stieg die Einwohnerzahl auf über 150.000 Einwohner. Die Stadt wurde ein Zentrum der Textilindustrie und des Maschinenbaus. Die Middleton Railway, die seit 1758 als Pferdebahn in Betrieb war, wurde 1812 durch Dampflokomotiven ersetzt. 1816 wurde ein Kanal nach Liverpool eröffnet.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Leeds mehrmals bombardiert, im Jahr 1941 fand der größte Angriff der deutschen Luftwaffe statt. Nach 1945 begann der industrielle Niedergang Leeds. Zwischen 1971 und 1981 ging jeder dritte Arbeitsplatz im produzierenden Gewerbe verloren, im Jahr 2003 waren nur noch rund 10 % der Arbeitnehmer in der Industrie beschäftigt. Mit dem Zerfall der traditionellen Industrie ging ein Aufschwung im Dienstleistungssektor und in der Bildung einher. Der Gründung der University of Leeds im Jahr 1904 folgen weitere Hochschulgründungen und schufen so die Grundlage für den Aufstieg zu einer bedeutenden Universitätsstadt.

Eingemeindungen

1207 wurde erstmals ein Borough of Leeds gegründet, der das heutige Stadtzentrum umfasste. 1626 wurden umliegende Townships durch König Karl I. für nach Leeds eingemeindet erklärt. Diese wurden 1866 jedoch wiederum zu sogenannten Civil Parishes, also selbstständigen Gemeindebezirken. 1889 wurde der Borough zu einem County Borough erklärt, wodurch dieser von nun an unabhängig vom Council des West Ridings verwaltet wurde. 1893 wurde Leeds der Status einer City verliehen.

1904 wurden die vormals selbstständigen Orte Beeston, Chapel Allerton, Farnley, Headingley cum Burley und Potternewton nach Leeds eingemeindet. Von 1911 bis 1961 wuchs das Stadtgebiet von 87 km² auf insgesamt 164 km² an.[4] 1912 wurden Roundhay und Seacroft eingemeindet, und 1925 wurde das Stadtgebiet von Leeds auf die gesamte Fläche des Borough ausgeweitet.

Am 1. April 1974 wurde der County Borough aufgelöst und Teile davon (Tadcaster, Wetherby und Wharfedale) ausgegliedert.[5] Als selbstständige Gemeinden formten sie von nun an zusammen mit Leeds den neuen Metropolitan Borough City of Leeds. Bis 1986 bestand das Leeds City Council, welches den Borough gemeinschaftlich verwaltete. Dieses wurde dann jedoch aufgelöst und seine Funktionen auf die einzelnen Gemeinden übertragen.

Weitere Informationen über folgenden Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Leeds#Geschichte

For more information: http://www.visitoruk.com/Leeds/timeline.html